Grundwassergefährdung durch Schadstoffbelastung vom Schießbetrieb

Wie geht es weiter?

Nachdem der Betrieb der Trapschießanlage im Frühjahr 2022 nach dem beunruhigenden Ergebnis des Bodengutachtens (wahrscheinliche Gefährdung des Grundwassers) auf der Schießwiese und angrenzenden Flächen endlich eingestellt wurde, stellt sich nun die Frage, wie es weitergeht mit der Untersuchung und Sanierung der betroffenen Flächen. In dem Gutachten vom 09.08.2021 wurden verschiedene Folgeuntersuchungen vorgeschlagen, die sich insbesondere auf die Begutachtung des Grundwassers und möglicher Gefährdungen desselben konzentrieren sollten.

Weitere Untersuchungen sind geplant (Grundwasser, Boden)

Die Kreisverwaltung hat inzwischen per Ordnungsverfügung Anfang Mai 2023 weitere Detailuntersuchungen angeordnet. Gegen deren Durchführung hat der Schützenverein offenbar erst einmal Widerspruch eingelegt – wahrscheinlich aus dem Grund, weil der Verein ja letztendlich auch die Kosten dafür tragen müsste.

Auch der Schützenverein sollte endlich Verantwortung übernehmen

Es ist aus unserer Sicht bedauerlich, dass der Schützenverein bis heute nicht bereit ist, dazu zu stehen, welch ein garvierender Umweltschaden durch das jahrzehntelange Tontaubenschießen auf den betroffenen Flächen entstanden ist, und Verantwortung dafür zu übernehmen. Dass der Schützenverein weder die Kosten für die Gutachten noch für die Sanierung der belasteten Flächen wird alleine aufbringen können, ist klar. Doch wenn der Verein auf Unterstützung vom Kreis und von der Gemeinde – und letztendlich auch von allen Bürgerinnen und Bürgern – hofft, sollte er sich erst einmal der Verantwortung stellen und das Problem offen und aktiv angehen, umfassend informieren und nicht weitere Maßnahmen zur Begrenzung und Behebung des Schadens verzögern.

Christine Künzel